Um die Welt zu erkunden, stecken Babys gerne alles in
den Mund. Diese natürliche Neigung können Sie spielerisch
nutzen, um Ihr Baby schon in den ersten Monaten
für die spätere Mundhygiene zu begeistern. Das geht
ganz einfach: Führen Sie liebevoll einen Zahnbürstenähnlichen
Gegenstand, z. B. ein Wattestäbchen, in die Mundhöhle
Ihres Babys, vorzugsweise abends immer zur gleichen
Zeit. Dann wird das Zähneputzen später zum Ritual
ohne Tränen oder Auflehnung. Ein weiterer Vorteil: So
können Sie frühzeitig feststellen, wenn Zähne durchbrechen
oder Kieferveränderungen entdecken.
Ganz wichtig: Sobald der erste Zahn da ist, sollten Sie
mit der sanften Zahnpflege beginnen, damit Ihr Baby
starke und gesunde Zähne bekommt. Reinigen Sie dazu
das Zähnchen ein- bis zweimal am Tag mit einer sehr
weichen Zahnbürste oder einem Wattestäbchen. Bei Zahndurchbruch kann
ein Zahnungs-Gel oder ein gekühlter Beißring Linderung
bringen.
Schnuller – ja oder nein?
Um spätere Zahnfehlstellungen und somit auch logopädische
Herausforderungen zu vermeiden, empfehlen wir
Spezial-Schnuller, die in Langzeitstudien über 20 Jahre
von Kieferorthopäden entwickelt wurden. Am besten ist
es natürlich, wenn Sie ganz auf den Schnuller verzichten,
denn die Zeit der Abgewöhnung kommt – und
zwar spätestens mit 3 Jahren. Eine gute Alternative sind
Beißringe. Bitte achten Sie hierbei auf unschädliches
Material.
Der heißgeliebte Gute-Nacht-Schoppen
Geben Sie Ihrem Kind zum Einschlafen nur Wasser bzw.
Fencheltee ohne Zucker. Viele Trinkfläschchen und Tees
sowie Kakaogetränke oder Fruchtschorle enthalten oft
viel Zucker und Säure. Das fügt dem Zahnschmelz der
zarten Zähnchen enorm Schaden zu und führt oft zum
sogenannten Nuckelflaschen-Karies (Nursing-Bottle-Syndrom).
Jetzt kommt die Zeit, in der die ersten Zähnchen ihren
Weg an die Oberfläche finden. Da brauchen unsere
Kleinen besonders viel Zuwendung, denn der Zahndurchbruch
kann mit Fieber, Durchfall und Schmerzen
einhergehen. Neben der tröstenden Hand der Mami
können hier ein schmerzlinderndes Zahnungs-Gel oder
Kühlbeißringe Linderung bringen.
Mit Erscheinen der ersten Zähne sollten Sie einen
gleichmäßigen Zahnpflege-Rhythmus einführen, denn
genau jetzt stellen Sie die Weichen für die dauerhafte
Zahngesundheit Ihres Kindes. Und wenn die Zahnputz-Zeremonie immer zur gleichen Zeit stattfindet, tun
Sie sich schon jetzt für später etwas Gutes – denn die
Zahnpflege gehört dann ganz selbstverständlich zur
täglichen Körperhygiene.
Sanfte Reinigung mit weicher Kinderzahnbürste
Besorgen Sie sich eine gute und altersgerechte Kinderzahnbürste
und eine spezielle Kinder-Zahncreme.
Gehen Sie bei der Reinigung sehr behutsam vor, denn
der Kieferbereich ist jetzt hochsensibel und durch den
Zahndurchbruch immer schmerzempfindlich. Alle unsanften
Berührungen können zu traumatischen Erlebnissen
werden. Und denken Sie daran: der Schluckreflex
Ihres Kindes ist erst nach Vollendung des 6. Lebensjahrs
voll ausgebildet.
Unser Tipp: Geben Sie Ihrem Kind eine Lernzahnbürste
und zwar immer zur gleichen Zeit. Damit unterstützen
Sie die spielerischen Zahnputzversuche und führen
schon frühzeitig die Routine ein.
Wenig Süßes – Ihr Kind wird es Ihnen danken
Denken Sie gerade auch in dieser Phase an die Ernährung
und an die Trinkgewohnheiten Ihres Kindes und
geben Sie ihm nur Getränke ohne oder mit möglichst
wenig Zucker. Auch in ungezuckerten Fruchtsäften ist
ein natürlicher Fruchtzucker-Anteil und Fruchtsäure
enthalten. Das kann den Zahnschmelz angreifen und zu
weitreichenden Schäden führen.
Mit großen Schritten geht die Entwicklung Ihres Kindes
voran: geistige Fähigkeiten werden ausgebaut
und motorische Fertigkeiten entwickelt. Und mit dem
allmählichen Reinschlüpfen in die eigene Persönlichkeit
bekommt auch die Entwicklung der Zähne mehr Biss.
Denn um das 6. Lebensjahr steht der Zahnwechsel im
Vordergrund. In dieser Wechselgebissphase lockern sich
die Milchzähne und beginnen auszufallen, damit sie für
die bleibenden Zähne Platz machen können.
In dieser intensiven und oft schmerzhaften Umbruchphase
brauchen unsere Kleinen viel Einfühlvermögen
und Unterstützung bei der Zahnreinigung von den
Eltern. Denn gerade in der Wechselgebissphase gilt es
besondere Anforderungen zu meistern, um langfristige
Erkrankungen frühzeitig zu vermeiden.
1) Wackelige Milchzähne
Auch wenn die Zähnchen noch so wackeln und schmerzen:
sie müssen alle von Plaque befreit werden, und
zwar von Ihrem Kind selbst – individuell ergänzt durch
Ihre Nachreinigung. Verwenden Sie eine altersgerechte
Zahnbürste, z. B. eine Monobüschelzahnbürste von
Curaden, Zahnseide oder ggf. Interdentalbürsten zur
Reinigung der Kontaktpunkte sowie eine altersgerechte
Zahncreme.
Aufgrund der sehr schmerzhaften Mundhöhle stoßen
Eltern in dieser Zeit oft an ihre Grenzen. Hierfür haben
wir ein spezielles Putztraining für Sie und Ihr Kind entwickelt.
Unsere Dentalhygienikerin zeigt Ihnen dabei
die korrekte und behutsame Zahnreinigung in dieser
Lebensphase. Empfehlenswert ist daneben auch ein
Gespräch mit dem Zahnarzt Ihres Vertrauens.
2) Durchbrechende Zähne
Wenn sich die ersten bleibenden Zähne ihren Weg an
die Oberfläche bahnen, haben sie häufig eine kleine
Geburt hinter sich. Und das bedeutet: die Zahndurchbruchstelle
– wie auch der gesamte Kieferbereich – ist
hochempfindlich. Zudem kann der Zahndurchbruch mit
Fieber und Durchfall einhergehen.
Natürlich wird Ihr Kind nun einen großen Bogen um
alles machen wollen, was mit Zahnreinigung zu tun
hat. Abhilfe schaffen kann hier ein schmerzlinderndes
Zahnungsgel für Kinder.
Wichtig dabei: Der Hauptpart der Zahnreinigung sollte
von Ihrem Kind durchgeführt werden – individuell ergänzt
durch Ihre tägliche Nachreinigung. Verwenden Sie
eine altersgerechte Zahnbürste, z. B. eine Monobüschelzahnbürste
von Curaden, Zahnseide oder ggf. Interdentalbürsten
zur Reinigung der Kontaktpunkte sowie eine
altersgerechte Zahncreme.
3) Bleibende Zähne nach dem Durchbruch
Die ersten bleibenden Kinderzähne müssen besonders
sorgfältig gepflegt werden, denn sie sind sehr empfindlich,
weil der Zahnschmelz (Enamelum) noch nicht sehr
widerstandsfähig und sehr empfindlich auf Säureangriffe
ist. Je jünger der Zahnschmelz, umso schneller können
indirekte oder direkte Säuren Mineralstoffe aus dem
Zahnschmelz herauslösen, was zu Karies führen kann.
Wenn Sie Ihrem Kind das schmerzhafte Bohren des
Zahnarztes ersparen möchten, sollten Sie Ihr Augenmerk
auf konsequente und intensive Reinigung aller 5
Zahnflächen richten. Parallel können Sie ab einem Alter
von 6 Jahren 1 – 2 mal wöchentlich mit Fluorid-Gels
oder Calcium-Gels zu einer ausreichenden Stärkung des
Zahnschmelzes beitragen.
Fluoridhaltige Mundspüllösungen sorgen zusätzlich für
eine Anreicherung von Fluoriden in der Mundhöhle. Dabei sollten Sie wissen: Fluoride und Calcium können
nur an sauberen Zähnen wirken. Deshalb ist eine intensive
häusliche Zahnreinigung vorab notwendig. Sprechen
Sie mit Ihrem Zahnarzt ab, ob eine Versiegelung
der Kauflächen der bleibenden Backenzähne (Molaren)
sinnvoll ist.
Sie wollen schön sein, sie wollen bewundert werden
und sie widmen der Pflege Ihres Körpers viel Zeit. Wenn
sich Jugendliche im Alter von 10-17 Jahren genauso
intensiv um ihre Zahnpflege kümmern, haben sie es
leichter im Leben. Denn ein strahlendes Lächeln mit
gepflegten und gesunden Zähnen kann der Türöffner
für den Traumberuf sein und wesentlich zur Attraktivität
beitragen.
Wenn das von frühen Kindesbeinen an erlernte Zahnputz-
Ritual seinen festen Platz im täglichen Hygiene-
Programm innehat, können die Früchte der Arbeit schon
bald geerntet werden.
So sollte das tägliche Zahnpflegeprogramm
bei Jugendlichen ohne Zahnspange ablaufen
Dreh- und Angelpunkt der Zahn- und Mundgesundheit
von Jugendlichen ist das häusliche individuell auf von
der Dentalhygienikerin abgestimmte und gemeinsam
trainierte Pflegeprogramm.
Morgens
1. Vor dem Frühstück Zähneputzen.
Warum?
Viele Bestandteile unseres Frühstücks sind zwar gesund,
etwa Orangen- oder Grapefruit-Saft, enthalten aber
auch Säure, die Ihren Zahnschmelz weich macht. Wenn
Sie also unmittelbar nach dem Frühstück Ihre Zähne
putzen, werden Partikelchen vom Zahnschmelz (Hydroxylappatit)
abgetragen. Das macht die Zähne anfälliger
auf Temperatur-Empfindlichkeiten und Putzdefekte,
zudem wird das Kariesrisiko erhöht.
2. Zunge mit Zungenschaber reinigen.
3. Nach dem Frühstück Mundspüllösung mit Fluoriden.
Mittags
Zahnpflegekaugummi oder Zahnpflegepastillen mindestens
25 Minuten lang kauen. Das erhöht die Speichelproduktion
und vermindert Säureattacken auf Zahnschmelz
und Zahnfleisch. Alternativ können Sie auch
eine fluoridhaltige Mundspüllösung verwenden.
Abends
1. Alle Zahnzwischenräume mit Interdentalbürsten,
Zahnseide oder ggf. mit Superfloss reinigen.
2. Zähne mit der für Jugendliche empfohlenen Zahnbürste
(z.B. Schallzahnbürste), Putztechnik und Zahncreme
reinigen, dabei auf geringen Anpressdruck
achten.
3. Nach dem Reinigen nicht mit Wasser ausspülen – nur
ausspucken. Die Wirkstoffe der Zahnpasta – wie z. B.
Fluoride, antibakterielle Stoffe u. a. – werden erst nach
ca. 4 - 5 Minuten aktiv.
4. Zunge mittels Zungenschaber reinigen. Hierfür strecken
Sie die Zunge weit heraus, atmen durch die Nase,
damit Sie den Würgereflex unterdrücken, und ziehen
von hinten ganz leicht den Zungenschaber über den
Zungenrücken nach vorne an die Zungenspitze.
Wiederholen Sie diesen Vorgang zwei- bis dreimal.
1 – 2 mal wöchentlich können Fluorid-Gels oder Calcium-
Gels zu einer ausreichenden Stärkung des Zahnschmelzes
beitragen. Fluoridhaltige Mundspüllösungen
sorgen zusätzlich für eine Anreicherung von Fluoriden
in der Mundhöhle. Ganz wichtig dabei: Fluoride und
Calcium können nur an sauberen Zähnen wirken. Deshalb
ist eine intensive häusliche Zahnreinigung vorab
notwendig.
In unserer Praxis halten wir viele Zahnpflegeprodukte für Sie bereit. Sprechen Sie uns einfach an. Wir beraten Sie gerne.
Viele Jugendliche tragen in dieser Lebensphase eine feste
oder eine herausnehmbare Spange, um Korrekturen
der Zahnstellung vorzunehmen. In beiden Fällen ist es
ratsam, auf eine peinlich genaue und tägliche Zahnund
Spangenpflege zu achten.
Festsitzende Spange (Brackets)
Zu Ihrer Beruhigung gleich vorneweg: In den ersten
Tagen nach Einsetzen oder Neujustierung der Spange
sind Befindlichkeitsstörungen und Druckschmerz an
den Zähnen durchaus normal und eine völlig natürliche
Reaktion. In der Regel passt sich die Mundhöhle aber
rasch an die neue Situation an. Die akribische häusliche
Zahnpflege steht jetzt an erster Stelle, denn gerade
bei einer festen Spange führt nachlässige Zahnpflege
schnell zu Zahnfleischentzündungen, White Spots und
bleibenden Schäden. Eine feste Zahnspange erfordert
eine besondere Zahnreinigungs-Technik, da auch
sämtliche Klebestellen und Drähte gepflegt werden
müssen. Anraten möchten wir Ihnen deshalb eine regelmäßige
Zahnreinigung durch Ihre Dentalhygienikerin
in einem 4- bis 6-wöchigen Rhythmus. Nur sie hat die
Möglichkeit, mit spezialtherapeutischen Ansätzen (z. B.
Airpolish) und speziellen Lacken (z. B. CHX-Lack) das gesamte
Bakteriengeschehen unter Kontrolle zu halten.
Das optimale, tägliche Zahnpflegeprogramm
bei Jugendlichen mit fester Zahnspange
Dreh- und Angelpunkt der Zahn- und Mundgesundheit
von Jugendlichen ist das häusliche individuell auf von
der Dentalhygienikerin abgestimmte und gemeinsam
trainierte Pflegeprogramm.
Morgens
1. Vor dem Frühstück Zähneputzen
Warum?
Viele Bestandteile unseres Frühstücks sind zwar gesund,
etwa Orangen- oder Grapefruit-Saft, enthalten aber
auch Säure, die Ihren Zahnschmelz weich macht. Wenn
Sie also unmittelbar nach dem Frühstück Ihre Zähne
putzen, werden Partikelchen vom Zahnschmelz (Hydroxylappatit)
abgetragen. Das macht die Zähne anfälliger
auf Temperaturempfindlichkeiten und Putzdefekte,
zudem wird das Kariesrisiko erhöht.
2. Zunge mit Zungenschaber reinigen.
3. Nach dem Frühstück Mundspüllösung mit Fluoriden
verwenden.
Mittags
Zahnpflegekaugummi oder Zahnpflegepastillen mindestens
25 Minuten lang kauen. Das erhöht die Speichelproduktion
und vermindert Säureattacken auf Zahnschmelz
und Zahnfleisch. Alternativ können Sie auch
eine fluoridhaltige Mundspüllösung verwenden.
Abends
1. Alle Zahnzwischenräume mit Interdentalbürsten,
Zahnseide oder ggf. mit Superfloss reinigen.
2. Alle Spangenstellen mit Interdentalbürsten reinigen
(Monobüschelzahnbürste).
3. Zähne mit der für Jugendliche empfohlenen Zahnbürste
(z. B. Schallzahnbürste), Putztechnik und Zahncreme
reinigen, dabei auf geringen Anpressdruck
achten.
4. Nach dem Reinigen nicht mit Wasser ausspülen –
nur ausspucken. Die Wirkstoffe der Zahnpasta – wie z. B.
Fluoride, antibakterielle Stoffe u. a. – werden erst nach
ca. 4 - 5 Minuten aktiv.
5. Zunge mittels Zungenschaber reinigen. Hierfür strecken
Sie die Zunge weit heraus, atmen durch die Nase,
damit Sie den Würgereflex unterdrücken, und ziehen
von hinten ganz leicht den Zungenschaber über den
Zungenrücken nach vorne an die Zungenspitze. Wiederholen
Sie diesen Vorgang zwei- bis dreimal.
1 – 2 mal wöchentlich können Fluorid-Gels oder Calcium-
Gels zu einer ausreichenden Stärkung des Zahnschmelzes
beitragen. Fluoridhaltige Mundspüllösungen
sorgen zusätzlich für eine Anreicherung von Fluoriden
in der Mundhöhle. Ganz wichtig dabei: Fluoride und
Calcium können nur an sauberen Zähnen wirken. Deshalb
ist eine intensive häusliche Zahnreinigung vorab
notwendig.
In unserer Praxis halten wir viele Zahnpflegeprodukte
für Sie bereit. Sprechen Sie uns einfach an. Wir
beraten Sie gerne.
Herausnehmbare Spange
Unser Tipp: Legen Sie die herausnehmbare Spange
untertags in eine dafür vorgesehene desinfizierende
Lösung.
Für die tägliche Zahnpflege gelten natürlich die gleichen
Anforderungen wie einleitend beschrieben.